Das Origami-Haus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Corten Falthaus, xarchitekten xarchitekten Rumah Modern
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An ein Bestandsgebäude aus den Zwanziger Jahren baute das Architekturbüro XArchitekten einen Anbau. Dieser besticht nicht nur durch seine Materialienwahl, sondern ebenso durch die perfekte Einbindung in den gegebenen baulichen Kontext. 

Südlich von Linz in einem ländlich anmutenden Siedlungsraum wurde der Anbau errichtet und bietet den Bewohnern, die nach Ruhe suchen, einen idealen Raum. 

Wünsche

Idyllischer kann ein Haus wohl kaum liegen: Eingebettet in einen alten Baumbestand und umsäumt von grünen Wiesen. Den Bauherren liegt sehr viel an dieser natürlichen Umgebung und gerade deshalb sollte der Anbau auch die Nähe zur Natur unterstreichen. 

Daher entschieden sich die Architekten, das Bestandsgebäude mit dem Neubau umrahmen zu lassen. Der Zubau umschließt das eigentliche Wohnhaus von zwei Seiten und wurde wie ein rechter Winkel an den Korpus gesetzt. 

Cortenstahl

Entstanden ist ein lichtes und reichhaltiges Raumerlebnis, das den größtmöglichen Sichtbezug zur umgebenden Natur herstellt und den Garten in den Lebensraum integriert. Geschosshohe Fenster sorgen für eine direkte Verbindung und lassen den Innen- und den Außenraum verschmelzen. Zur rechten Seite, hier leider nicht zu sehen, fließt der Cortenstahl bis zum Boden und bedeckt dadurch insgesamt zwei Geschosse. Davor findet sich eine Zufahrt, die zu einer Garage führt, und durch die Cortenwand abgeschlossen wird. 

Verbindung

Mit der Faltung des Cortenstahls stellen die Architekten eine Verbindung zwischen öffentlichen und privaten Raum her und fassen die nahtlosen Grenzen zu einem Ganzen zusammen. Ein stetiger Austausch und eine immerwährende Fusion werden in dem Entwurf zelebriert. Von der Einfahrt entwickelt sich die Wohnfläche und die tragende Decke wird zur Terrasse und setzt sich so durch den gesamten Bau fort. Alles ist nahtlos. Die satte Farbe passt sich der Natur an und erzeugt eine Interaktion mit der ebendieser. 

Pläne

Für einen besseren Überblick haben wir die technischen Zeichnungen, die bestens Aufschluss über das Raumprogramm geben. In dem Anbau des Hauses wurden ein Büro, eine Sauna, ein Fitnessbereich und ein Gäste-WC eingeplant. Die offenen Bereiche werden mittels Raumtrenner separiert. Im Wohnhaus finden sich die klassischen Räume des Wohnens wie Ess- und Wohnzimmer und die Küche. 

Materialien

Hier befinden wir uns in der Grenzzone, die das Bestandsgebäude und den Neubau miteinander verbindet. Um für viel Helligkeit zu sorgen, wurde ein Oberlicht eingeplant, das den Bereich freundlich erscheinen lässt. Für den Fußboden wählte man hier zwei unterschiedliche Materialien. Zum einen verwendete man hochwertiges Parkett und zum anderen setzte man einen Betonstreifen ein. Dieser graue, schmale Pfad führt auf die gegenüberliegenden Seite des Neubaus und schafft dadurch einen Bezug zur anderen Seite. 

Eingang Terrasse

Auf dieser Fotografie erkennt man den Pfad, der von der anderen Seite fortgeführt wurde und sich nun einen Weg in den Außenbereich bahnt. Auch bei diesem Eingang machte man Gebrauch von einem Oberlicht und stellt fest, dass dieses eine lichte Parallele zu dem Betonpfad darstellt. 

Weitere Anregungen zu Beton findet ihr in dem Ideenbuch: Wohnaccessoires aus Beton

Die wichtigsten Informationen hier im Überblick: 

Standort: Ebelsberg, Oberösterreich 

Auftraggeber: privat

Planungsbeginn: 2003

Baubeginn: Juni 2004 

Bauübergabe: August 2007 

Fotos: Max Nirnberger

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