Inmitten eines Ortskerns in Saarbrücken erlag eine alte Scheune allmählich den Zeichen der Zeit und verlor immer mehr Dachziegel. Eine Dachsanierung schien unumgänglich, um das Gebäude erhalten zu können. Die Bauherren, die in dem angrenzenden Gebäude wohnen, fanden dafür gemeinsam mit den Architekten von Erdudatz eine außergewöhnliche Lösung. Denn da kein Interesse darin bestand, den Wohnraum mithilfe der Scheune zu erweitern, entschied man sich, stattdessen eine komfortable Dachterrasse zu gestalten.
Auf dieser Aufnahme sehen wir die Scheune vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen. Der marode Zustand des Daches wird selbst aus dieser Entfernung deutlich. Ebenso ist erkenntlich, dass auch die Fassade ihre besten Tage eindeutig hinter sich hatte.
Im Zuge des Umbaus wurden sämtliche nicht erhaltenswerte Bauteile des Daches entfernt. Anschließend konnte eine neue Ebene für die Terrasse eingezogen werden.
Die alte Form des Daches sollte allerdings erhalten bleiben und so verband man die architektonische Leistung direkt mit etwas Nützlichem für die Bauherren: Das abgebrochene Giebeldreieck wurde beiderseits durch Stahl ersetzt und dient als Basis für ein Sonnensegeldach.
Und so präsentiert sich die außergewöhnliche Dachgestaltung von der Straße aus. Die Architekten widmeten sich natürlich auch einer Instandhaltung der Fassade und verpassten dieser zugleich einen neuen, erfrischenden Anstrich.
Direkt anschließend an die Scheune sehen wir das Haus der Bauherren. Der neue Farbton der Scheune orientiert sich bewusst an dem des Wohnhauses, um die Verbundenheit der Gebäude optisch hervorzuheben.
Von der Seite betrachtet, erscheint die sanierte Scheune geradezu mediterran. Zu verdanken ist dieser Eindruck der urigen Steinmauer und der üppigen Bepflanzung. Zudem erinnern die zarte Farbe und das in der Fassade sichtbare Mauerwerk an Häuser, die man sonst nur aus dem Urlaub kennt. Und apropos Urlaub, sehen wir uns doch jetzt einmal an, wo die Bauherren von nun an einen Großteil ihrer Freizeit verbringen werden.
Auf dieser Fotografie können wir einen Ausschnitt der Dachterrasse erkennen. Das bereits erwähnte Sonnensegel besteht aus einem besonders leichten Gewebe und sorgt damit für verschiedene Verschattungsszenarien.
Traditionelle Elemente und modernes Design verbinden sich in diesem Projekt auf wunderbare Weise. Denn Teile der Giebel zeigen sich noch in ihrer Mauerstärke, während im Gegensatz dazu die vormalige Dachform markant und dennoch filigran gestaltet wurde. Die ehemaligen Traufen der Scheune stellen im Übrigen nun die Brüstung der Terrasse dar.
Aus dieser Perspektive wird deutlich, wie großzügig die Dachterrasse gestaltet wurde. Hier befinden sich nämlich gleich mehrere Wohnbereiche: ein Wohnzimmer, ein Barbereich sowie eine Essecke. Von hier aus kommt außerdem die Vielseitigkeit der Materialien bestens zur Geltung. So trifft zarter Stoff trifft auf Stein und Holz auf Stahl.
Ihr träumt auch von einer Dachterrasse oder braucht noch Einrichtungstipps? Wir erklären euch, worauf ihr achten solltet.