Etagenheizung – 15 Basics zu einem Klassiker unter den Heizsystemen

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Der Winter steht vor der Tür und zum ersten Mal seit Langem dreht ihr die Heizungen in der Wohnung wieder auf. Etagenheizung ist dabei ein Begriff, der vielen von euch bestimmt schon begegnet ist. Dabei wird nicht immer deutlich, um was es sich bei dieser Heizungsart eigentlich handelt.

Was genau ist eine Etagenheizung und für welche Wohnräume ist sie geeignet? Im folgenden Ideenbuch sind ein paar allgemeine Tipps zur Etagenheizung für euch zusammen gestellt.

Was ist eine Etagenheizung?

Eine Etagenheizung ist so angelegt, dass sie nur eine Wohneinheit oder eine Etage beheizt. Sie ist demnach sowohl für Einfamilienhäuser oder auch Mehrfamilienhäuser geeignet.

Dabei ist anzumerken, dass sie sich primär für kleinere Grundflächen eignet. Für eine zu beheizende Einheit wird meist in Küche, Badezimmer oder Flur eine Therme bzw. Kombitherme oder eine Umlaufwasserheizung installiert.

Unterschied zur Zentralheizung

Eine Zentralheizung bedient im Gegenzug zur Etagenheizung das komplette Gebäude. Für die Bewohner bzw. die Endnutzer bedeutet dies, dass eine Regulierung über die einzelnen Heizkörper möglich ist.

Bei einer Etagenheizung sind die Möglichkeiten der Heizkontrolle präziser. Die Wärmeenergie wird direkt innerhalb einer Wohneinheit bzw. eines Stockwerks gesteuert.

Etagenheizung mit Öl, Gas oder Strom

Als Energieträger kommen verschiedene Optionen in Frage. In den meisten Fälle werden Etagenheizungen allerdings mit Gas ausgestattet. Es gibt auch Heizsysteme mit Öl oder Strom.

Die Geräte selbst benötigen verhältnismäßig wenig Raum. Dabei muss ihre Montage eine ausreichende Luftzufuhr zulassen.

Wie funktioniert eine Etagenheizung?

Etagenheizungen werden meist in Badezimmer oder Küche installiert, da dort bereits der größte Anteil an Warmwasser benötigt wird. Zudem ist die Etagenheizung an den restlichen Wasserkreislauf der Wohneinheit angeschlossen.

Falls eure Wohnung bzw. euer Haus nicht an das öffentliche Gasnetz angeschlossen ist, kann eine Etagenheizung alternativ auch mit Flüssiggas betrieben werden.

Innerhalb der Therme

In der Therme befindet sich sowohl eine Heizungspumpe als auch ein sogenanntes Ausdehnungsgefäß.

Ein Wärmetauscher erhitzt sich an dieser Stelle mithilfe der entzündeten Gasflamme. Sobald das Wasser hindurch geführt wird, erhitzt es sich auf die gewünschte Temperatur.

Vorgaben der Energiesparverordnung

In manchen Fällen sind alte Gasetagenheizungen nicht mehr zukunftsfähig. Das reine Verbrennen von Gas muss nach neuen Richtlinien mit einer energieeffizienten Technik ausgestattet oder durch eine energieeffizientere Heizsystem ersetzt werden.

Gasetagenheizungen, die älter als 30 Jahre sind, sind laut der Energiesparverordnung (EnEv) 2014 auszutauschen.

Vorteile einer Etagenheizung I

Ein Regler erlaubt es, dass ihr euren Energieverbrauch bewusst so einstellen könnt wie es euch beliebt. Zudem wird die Wärmeenergie nicht anderswo (zentral) gewonnen, sondern dort produziert, wo sie gebraucht wird.

In diesem Sinne bilden die Heizkosten auch nur euren eigenen Verbrauch ab. Es gibt keine zentralisierten Kosten, die etwa auf alle Parteien umgeschlagen werden.

Nachteile einer Etagenheizung I

Etagenheizungen sind nicht flexibel hinsichtlich der Wahl des Energieträgers. Das macht sie in der Regel zu schlechten Vertretern einer nachhaltigen Wohnkultur.

Wenn ihr euch für Gas oder Öl als Energieträger entschieden habt, kann dieser in älteren Modellen meist nicht mit anderen Ressourcen, wie etwa Solarenergie, kombiniert werden.

Vorteile einer Etagenheizung II

Euer individueller Verbrauch ist direkt einsehbar. Anders als bei der Zentralheizung ist die Kontrolle im laufenden Betrieb möglich.

Eine Etagenheizung kann gut mit einer effizienten Brennwerttherme ausgestattet werden. Das führt zur umweltschonendsten Variante der Etagenheizung.

Nachteile einer Etagenheizung II

Die Anschaffungskosten sind in der Regel höher als bei einer Zentralheizung. Zudem benötigt ihr unter Umständen mehrere Etagenheizungssysteme bei mehreren Stockwerken.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Etagenheizungen am besten für Wohneinheiten mit kleiner Grundfläche geeignet sind.

Kosten für die Anschaffung einer Etagenheizung

Eine energieeffiziente Brennwerttherme kostet in der Regel zwischen 3.000€ und 6.000€. Hinzu kommen noch die Kosten für die Installation und ggf. für den Gasanschluss, insofern noch keiner vorhanden ist.

Kosten für Installation und Wartung

Die Kosten für die Installation schlagen mit 1.000€ bis 1.500€ zu Buche. Darüber hinaus müssen Etagenheizungen einmal im Jahr gewartet werden. Je nach Hersteller und Anbieter solltet ihr mit gut 100€ pro Jahr rechnen.

Gasetagenheizung mit Brennwertkessel

Beim Verbrennen eines Brennstoffes wie etwa Gas entstehen Abgase und Wasserdampf. In einer konventionellen Etagenheizung wird der Wasserdampf durch etwa einen Schornstein abgeleitet.

Nicht aber beim Brennwertkessel: Hier wird der Wasserdampf eingespeist und weiter bei der Wärmegewinnung genutzt. Aus diesem Grund arbeitet eine Heizung mit Brennwertkessel umweltschonender.

Staatliche Förderung – Änderungen seit 2021

Unterschiedliche Förderprogramme werden im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 für das Umrüsten und den Einbau bestimmter Heizungsarten angeboten. Ob und in welchem Umfang eure Etagenheizung förderfähig ist, erfahrt ihr am besten direkt bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Ölheizungen werden generell nicht mehr gefördert. Hauptsächlich sind Optimierungen bestehender Anlagen und der Neuanschluss an das Netz für Nah- und Fernwärme förderfähig.

Förderfähige Gasheizungen

Gasheizungen machen in einem vorbildlichen Bauwesen nur einen geringen Anteil an möglichen Heizungsarten aus. Sie sind nicht ressourcenschonend und schneien hinsichtlich der Ökobilanz nicht besonders gut ab.

Einfache Gasheizungen sind dem entsprechend nicht mehr förderfähig. Gas-Brennwertheizungen mit dem Label Renewable Ready sind weiterhin förderfähig. Gas-Hybridheizungen werden ebenfalls teilgefördert. Im Allgemeinen lohnt sich auch der Blick auf Förder-Kombinationsmöglichkeiten.

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